NYMPH()MANIAC VOL. 1

Lars von Trier vermag tatsächlich mit jedem seiner Filme zu überraschen. Entgegen meiner Erwartungen - besser gesagt Befürchtungen - fand ich NYMPH()MANIAC Vol. I gefällig zu konsumieren und überaus witzig. Sicherlich gibt es Szenen im Film, die den einen oder die andere schockieren könnten, seien es seltene pornographische Sequenzen oder ein unzensurierter Blick auf die Hilflosigkeit im Sterben, von einem Skandal ist dieser Film jedoch meilenweit entfernt.
In keinem Moment könnte man dem Regisseur Effekthascherei oder Voyeurismus vorwerfen, im Gegenteil NYMPH()MANIAC Vol. I lebt vor allem von den grotesk-humorvollen Dialogen der beiden HauptprotagonistInnen Seligman und Joe. Erotik oder vielmehr Sexsucht bleibt trotz des Titels nur ein Element unter vielen in diesem gelungenen ersten Teil dieses Dramas.
Mit Spannung und einem mulmigen Gefühl im Bauch erwarte ich nun NYMPH()MANIAC Vol. II, denn Lars von Trier vermag tatsächlich mit jedem seiner Filme zu überraschen.P.S.: Nachdem ich keinen Trailer finden konnte, der sich speziell auf Vol. I bezieht, verzichte ich in diesem Fall auf den sonst obligatorischen Link zum Trailer
danRocker - 19. Feb, 18:02


ERBARMEN wird allen FreundInnen des skandinavischen Krimis große Freude machen. Ein sehr düsterer und äußerst spannender Thriller, der ohne große Blutszenen phasenweise trotzdem sehr brutal ist. Mir persönlich ging die Auflösung des Falls etwas zu schnell, was der dunklen Stimmung von ERBARMEN aber in keinster Weise geschadet hat. Auf der Homepage dieser dänisch-schwedisch-deutschen Koproduktion sind 2 verschiedene Trailer zu finden, ich empfehle Trailer 2, da hier ein wichtiges Handlungsdetail nicht vorweg genommen wird ;) 

Rechinsky kommt seinen ProtagonistInnen sehr nahe, filmt sie beim beim Spritzen des selbstgerauten und undefinierbaren Drogencoktails, beim Verzehr von Mahlzeiten, bei deren Anblick einem schon schlecht wird sowie bei kaum vorhandenen Reaktionen auf epileptische Anfälle eines Mitbewohners und Leidensgenossen.
Nach einem Schnitt steigt SICKFUCKPEOPLE zwei Jahre später wieder ins Leben der Kellerkinder ein, zwar dürfte die Gruppe den Schritt weg von der Nadel geschafft haben, Chancenlos bleiben sie dennoch. Weder gelingt die Suche nach der Mutter, auch der Wunsch nach eigener Familiengründung bleibt diesen Menschen am untersten Rand der (ukrainischen) Gesellschaft auf grausame Weise verwehrt. SICKFUCKPEOPLE ist extrem deprimierend, empfehlen möchte ich den Film dennoch. Einen Eindruck kann man mit dem Trailer gewinnen: 



Die Elemente "Saufen", "Koksen", "Fluchen", "Speiben" und "Ficken", gewürzt mit einer Prise Gewalt hätten eventuell vor 20 Jahren noch für einen Kultfilm gereicht, heutzutage ist diese Mischung, vor allem völlig uninspiriert dargebracht, einfach nur ÖDE, ÖDE und nochmals ÖDE. Wenn schon so gut wie nichts erzählt wird, dadurch auch keinerlei Spannung aufkommen kann wäre zumindest ein Quentchen Humor angebracht. Leider ebenfalls Fehlanzeige. Da hilft auch die Semi-Coole Musik nichts. Sollte der eine oder die andere LeserIn dennoch Lust auf mehr dieses entberlichen Streifens verspüren, da wär ein Link zum Trailer: 



