Krigen
Durchaus schwere Kost zum Festivalstart: KRIGEN von Tobias Lindholm bietet dem Publikum einen erschreckend genauen Blick auf Krieg und dessen Auswirkungen auf direkt und indirekt Beteiligte. Im Zuge von Kampfhandlungen der dänischen Einheit unter dem Kommando der Hauptfigur Claus Pedersen werden 11 Zivilisten, darunter mehrere Kinder getötet. Pedersen muss sich hierfür nach seiner Rückkehr in Dänemark vor Gericht verantworten. Der Fokus des Films liegt allerdings weniger bei der Story, als bei den Veränderungen der Persönlichkeit, die ein Kriegseinsatz sowohl bei den Soldaten als auch deren Angehörigen hervorruft. Ohne zu moralisieren zeigt Lindholm in KRIGEN drastisch, dass Krieg keine Helden, keine Sieger sondern ausschließlich Verlierer produziert. Bei Crossing Europe ist der Film leider nicht mehr zu sehen, dafür aber demnächst regulär im Kino. Hier noch ein Link zum Trailer: https://www.youtube.com/watch?v=qRkE5ZrPzs0
danRocker - 21. Apr, 16:21
Schwere Kost
Jedenfalls großartig, wie Crossing Europe über mittlerweile ziemlich viele Jahre ein qualitativ starkes Programm bietet, bzw. traurig, wie aktuell und brisant das Thema Europa (bzw. seine "Festung") und somit das CE-Filmprogramm momentan gerade ist/sein muss.
Ich schätze mal, Krigen war für mich bereits ein persönliches Highlight, erschreckend wie nahe dran man teilweise am Geschehen war, und Deinem Satz, dass der Krieg ausschließlich Verlierer produziert, ist wenig hinzuzufügen.
Zu guter letzt doch noch mal ein kleiner Seitenhieb. Schade, dass dieser (ehemalige) x-blog anscheinend vom offiziellen Festival/von der offiziellen Festival-Seite (momentan?) ausgeklammert wird.