POPULATION BOOM

Zum Glück gelang es mir die allerletzte Karte für die Premiere von POPULATION BOOM im Linzer City Kino zu ergattern, stand doch auch ein Filmgespräch im Anschluss an das Screening mit Ressigeur Werner Boote am Programm. Der Dokumentarfilm räumt mit dem Mythos der "Überbevölkerung" auf und widmet sich den Ursachen, sowie VerursacherInnen dieses Katastrophenszenarios. Basierend auf einer Theorie von Thomas Robert Malthus aus dem 18. Jahrhundert, die besagt, dass die Nahrungsmittelproduktion nicht mit dem Bevölkerungswachstum mithalten kann, wird fleissig Klassenkampf von oben betrieben. Nahrungsmittel gibt es genug - so könnte etwa allein der Sudan mit seinen Landwirtschaftlichen Flächen 1 Milliarde Menschen ernähren - an der (Um-)Verteilung happert es. Malthus hat übrigens das Ende der Menschheit für etwa 1860 vorrausgesagt.

Meist wird mit dem politischen Kampfbegriff "Überbevölkerung" von realen Problemen bzw. Lösungsstrategien angelenkt. Wirklich problematisch wird es dann, wenn radikale Anhänger dieser Theorie fordern die Menscheit auf 500 Millionen zu reduzieren, damit diese "in Einklang mit der Natur" leben könne, wie einige Durchgeknallte auf einem Monument in den USA fordern. Weitergedacht wären dann ja "nur" 6,5 Milliarden Menschen zu eliminieren.

Werner Boote schafft es jedoch mit seiner symphatischen Art in diesem Film, trotz aller angesprochen Problemfelder, ein sehr optimistisches Bild unserer Welt zu Zeichnen und den Glauben an die Fähigkeit der Menscheit, Probleme zu lösen, zu stärken. Ich kann POPULATION BOOM nur weiterempfehlen!
Den Trailer und weiteres Video-Material zum Film findet man hier: http://www.populationboom.at/videos.html
danRocker - 19. Sep, 23:58